12. Juli 2018

NRW-Dialog "Was bedeutet Heimat?" mit Lamya Kaddor und Lars Werner

 

Nordrhein-Westfalen und Bayern haben es bereits, der Bund zieht nun nach: Ein Heimat-Ministerium. Doch wofür ist man zuständig, wenn man für Heimat zuständig ist? Was meinen Menschen, wenn sie über Heimat sprechen? Die Nachbarschaft, die Stadt, die Region oder Europa? Hat Heimat Grenzen? Muss Heimat zwangsläufig ein Ort sein oder kann Heimatgefühl auch über die Zugehörigkeit zu Gruppen wie Familie, Vereine oder Religionsgemeinschaften erfahren werden? Können auch Symbole, Sprachen und Dialekte, Speisen oder Gerüche für Menschen Heimat bedeuten? Wie hängen Heimat und Herkunft zusammen? Kann Heimat verloren gehen und neu gefunden werden? Welche Bedeutung hat Heimat für die Identität des Einzelnen und für den Zusammenhalt einer Gesellschaft? Können Menschen direkt benennen, was für sie Heimat ist? Kann Heimat ‚von oben’ verordnet werden oder entwickelt sich Heimat ‚von unten’? Muss es ein geteiltes Verständnis geben oder ist dies Produkt eines kontinuierlichen Dialogs? Ist Heimat noch ein passender Begriff? Und warum erlebt der Begriff 2018 plötzlich eine Renaissance?

Diese und weitere Fragen haben wir mit unseren beiden Gästen am 12. Juli diskutiert:

  • • Lamya Kaddor ist Islamwissenschaftlerin und Heimat-Botschafterin des Ministeriums für Heimat, Kommunales, Bau und Gleichstellung
  • • Lars Werner ist Theaterautor, sein prämiertes Stück „Weisser Raum” feiert auf den Ruhrfestspielen unter dem Thema „Heimat” seine Uraufführung.

Moderiert wurde die Diskussion von Stephanie Rohde (WDR 5).